My Journey Around The World.....

Mit dem Fahrrad von San Francisco nach Alaska

Du bist total verrückt war die Antwort meiner besten Freunde,

als ich ihnen von meinem Vorhaben erzählte, mit dem Fahrrad von San Francisco nach Alaska und über den Alaska Highway zurück nach Calgary zu Fahren.

Am vierten Mai 1995 war es dann so weit, ich flog nach San Francisco.

Als ich am Zoll dem Beamten erklärte, was ich vorhabe, schmunzelte er, drückte den Stempel in den Reisepass und meinte „verrückt“ und wünschte mir viel Glück.

 

Bei strahlen blauem Himmel startete ich einige Tage später, aber nicht vorher ich San Francisco zu besichtigen, das ging recht gut mit dem Bike.

Es war ein grandioses Gefühl über eine der bekanntesten Brücken der Welt mit dem Fahrrad zu radeln: die Golden Gate.

Es war ein wunderbarer Start, meiner Reise.

 

Meine Reiseroute:

Von San Francisco entlang der Westküste über Seattle nach Vancouver Island.

Von dort weiter mit der Fähre, die sogenannte Inside Passage über Prince Rupert nach Juneau und Haines in Alaska.

Über den Hains Pass nach Kanada ins Yukon Territory weiter nach Alaska.

Kreuz und quer über sämtliche Highways nach Anchorage.

Von dort einen Abstecher über die Kenai Halbinsel zur Kodiak Insel.

Der Rückweg ging von Valdez nach Dawson City über den Highway Top oft the world.

In Whitehorse auf dem Alaska Highway in Richtung Calgary, wobei ich zweimal die Rocky Mountains überquerte.

 

Nach einigen Tagen an der Traum Küste Kaliforniens erreichte ich den Redwood Nationalpark.

Der fünfzehntausend Hektar große Park schützt die Küsten Redwoods vor der Profitgier der gigantischen Holzindustrie.

Hier befinden sich die größten Bäume der Welt, sie erreichen oft eine Höhe von über hundert Meter. Ein solcher Baum kann über 2000 Jahre alt werden.

Hohe Luftfeuchtigkeit, viel Regen und milde Winter sind die Gründe für das außergewöhnliche Wachstum in dieser Gegend.

 

Die Küstenstraße „US101“ führt durch den Oregon Dunes Nationalpark.

Der Nationalpark schützt gewaltige Sanddünen, die an vielen Stellen eine Höhe von 100 Metern erreichen.

Entlang der Küste Oregons und Washingtons erreichte ich den Olympik National Park.

Diesen, für seinen einzigartigen Regenwald bekannten Park umrundete ich und

setzte über nach Seattle.

Ein Traum sind die Küsten Oregons, unvergessliche Augenblicke sind die Sonnenuntergänge in der Ferne im Wasser immer mal wieder Wale die beim Ausatmen eine Wasserfontaine versprühen.

 

So wie Kanadagänse zog ich nach Norden und setzte mit der Fähre von Seattle nach Vancouver Island über.

Einige Jahre zuvor war ich hier und wanderte auf dem West Coast Trail.

Tofino, das Mekka des Whale Watching. In Tofino erlebte ich einen unvergesslichen Sturm.

Treibholz wurden vom Meer am Strand gespült, Baumstämme wie Zahnstocher auf dem Strand geworfen.  

Von Vancouver Island aus, nahm ich die Fähre von Port Hardy  nach Alaska.

Die Überfahrt dauerte drei Tage. Geschlafen wurde auf Deck. In Alaska angekommen, lege ich einen Zwischenstopp in Juneaus, der Hauptstadt von Alaska, ein.

Nach Besichtigung des Mendenhall Gletschers ging es weiter nach Haines, der sogenannten Hauptstadt des Weißkopfseeadlers.

 

Ziel der nächsten Etappen war der Kluane Nationalpart in Kanada  im Yukon Territory,

wo ich eine mehrtägige Wanderung unternahm und am Fuße des Kaskawulsh - Gletscher campierte.

Der Park ist auch bekannt für die größte Grizzlybären-Population Kanadas.

Hier liefen mir einige Bären über dem Weg…..

 

Ein absolutes Muss und tolle Erlebnisse waren für mich die Kanutouren auf dem Tesslin und den Yukon River, einige Jahre zuvor.

Bei einem Kanu Trip im Jahre zuvor (1994) in Kanada, lies ich mich in den Nahanni Nationalpark einfliegen.

Im Alleingang startete ich an den Moos Ponds (See), nach rund vierzehn Tagen auf dem zuerst kleinen Bach dann immer größer werdenden Fluss traf ich wieder auf Zivilisation,

es war einen Ranger Posten.  Nach dem Virginia Wasserfall und dem Canyon lernte ich aber auch die Härte und die Gefahren des Wassers kennen.

 

Also fahr ich wieder mit dem Bike weiter, nun führte mich die Rute von Hains Junction nach Tok über dem Denali Highway in nordwestlicher Richtung zum Denali Nationalpark.

Auf der rund 220 km langen Schotterstrecke hatte ich einen Felgenbruch und musste per Anhalter weiter.

Beeindruckend war für mich der über 6000 m hohe und zugleich kälteste Berg Nord-Amerikas der Denali.

In der Sprache der Ureinwohner bedeutet Denali: Der Große.

Hatte Glück, bekam ein für drei Tage ein Permit für den Park. So hatte ich zwei  Übernachtungen auf einem Camping im Denali National Park.

Hatte die Möglichkeit mit dem Bike bis ans Ende der Parkstraße zu fahren.

An der Parkstraße  kam ich den Grizzlybären und andere Wildtiere sehr nah.

Durfte wunderbare Tage im Park erleben.

 

Aber die nächsten unliebsamen Überraschungen ließen nicht lange auf sich warten: so fraß ein Jungbär, schätze zwei Jahre meinen Fahrradsattel, in Anchorage angekommen wurde mir mein Bike gestohlen, kurzer Hand kaufte ich mir eine neues und verließ die Stadt so schnell wie möglich.

Schließlich stand ein lohnender Abstecher auf die Kenai Halbinsel und Kodiak Inseln bevor.

In Homer kam ich gerade rechtzeitig zur Heilbutt und Lachs – Saison.

Ein großes Schauspiel der Natur ist, wenn der Lachs vom Salzwasser in das Süßwasser über geht und ich durfte durch reinen Zufall auf Kodiak das beobachten, Grandios.

Zurück mit der Fähre von Kodiak nach Homer (Kenai Halbinsel) weiter mit dem Bike bis nach Whittier, Whittier mit der Fähre nach Valdez, der Kapitän setzte die Fähre sehr nah an den Columbia-Gletscher, wir Fahrgäste konnten das kalben des Gletschers beobachten.

 

Von Valdez ging es Richtung Norden über dem Highway „Top of the world“ nach Dawson City.

Aber bevor besuchet ich noch McCarthy mit der bekannten Kennicott Kupfermine Alaska,

seit 1938 stehen hier alle Räder still.

In McCarthy leben das ganze Jahr rund 30 Menschen versorgt wird das kleine Dorf mit dem Flugzeug, die Landebahn ist für eine Boing 737 gebaut. Im Sommer erreicht man McCarthy über die alte Bahntrasse von Chitina aus.

Der Krönende Abschluss hier war ein Flug über die Wrangell St. Elias Mountains.

 

Nun lagen noch einig km vor mir bis Dawson City, zwei volle Tage Regen ließen mich im Zelt auf dem Highway „Top oft he world“ ausharren. Es war Ende August und die erste Frostnacht überraschte mich. Zwei Tage später verfärbten sich zusehends die Blätter.

Der Indian Summer zog ins Land.

Jetzt war es an der Zeit Richtung Süden zu ziehen.

Brach von Dawson City Richtung Whitehorse auf, verbrachte noch einige Tage in der Stadt.

Bis Calgary lagen noch rund 2800 km vor mir, am ersten September startete über dem Alaska – Highway eine der bekanntesten Überlandstraßen Nord – Amerikas.

Der Indian Summer zeigte sich immer stärker, die Tage wurden zusehends kürzer und die Nächte empfindlich kalt.

Ich radelte einige Loops, bei Dawson Creek ich Richtung Prince George, von dort nach Jasper.

Plötzlich taucht der Mount Robson auf, der höchste Punkt der kanadischen Rocky Mountains.

Einige Jahre zuvor war ich im Mount Robson Provincial Park um zu wandern.

Jasper, die Etappen wurden kürzer, ich ließ viele Eindrücke auf mich wirken und genoss noch die verbleibende Zeit. Suchte jetzt nur noch Jugendherbergen zum Übernachten auf, es war früh dunkel und kalt.

Verbrachte die Nacht in einem Hostel am Columbia Icefield, es war der letzte Septembertag am ersten Oktober lag Schnee,

es ging dennoch weiter nach Banff hatte jetzt nicht nur die Kälte sonder auch den Schnee im Rücken es waren ja nur noch einige km bis Calgary.

 

Calgary erreicht…..über 10.000 km gestrampelt unvergleichliche Natur erlebt nette Menschen kennengelernt.

 

Für mich war es ein Traum den ich mir erfüllt habe.

Träumt nicht nur, macht es einfach.

Das Leben ist zu kurz für irgendwann....

 

Alle Angaben sind Richtungsweisend, ich möchte keine Detaillierten Angaben machen, jeder soll seinen Weg finden.

 

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Der Vintschger (Südtirol) April 1996

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Plakat, Dia-Vortrag

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Schwarzwälderbote, Aug. 1995


Einige Bilder von der Tour

Bilder wurden gescannt....hab den ganzen Trip dokumentiert, aber alles auf Dia.

Vom Bären abgefressenen Fahrradsattel,  Alaska 1995

Nahanni River 1994

Bilder wurden gescannt....hab den ganzen Trip dokumentiert, aber alles auf Dia.